Nach der ersten erfolgreichen Teilnahme an einem Wettbewerb überhaupt, im Januar letzten Jahres, dachte ich mir: „Mensch Rupp, bist du gut, mach weiter, reich’ noch `ne Geschichte ein!“ (massive Selbstsuggestion). Dem habe ich wie hypnotisiert Folge geleistet und eine weitere Kurzgeschichte im Rahmen eines anderen Wettbewerbs ins Rennen geschickt – an die Jury des Literareon Literaturwettbewerbs 2014. Das Thema lautete: „gefangen“.
Ja und?
Wer sagt’s denn: Ein Sonderpreis springt für mich dabei raus und ich bekomme sogar ein gedrucktes Exemplar der Anthologie mit allen ausgezeichneten Beiträgen. Wert: 9.95 Euro. Ja ja, ich weiß: Es kommt auf den ideellen Wert an! Hat man mal was Gedrucktes von sich im Bücherregal stehen. Auch wenn’s nur drei Seiten in einem Buch sind … Das Wichtigste ist doch die Auszeichnung selbst: Ich habe einen Sonderpreis für den besten Einleitungssatz bekommen (in Form von dreißig, mit klugen Autorensprüchen bedruckten Bierdeckeln und dem Versprechen des Verlags, einen Zuschuss zu bekommen, falls ich mal ein Buch verlegen will 😉 …
Also das mit dem Einleitungssatz, das hab’ ich in der Werbung gelernt. Der erste Satz muss sitzen. Ich gebe der Jury daher völlig recht. Hat einen Preis verdient. Auch wenn ich bei nochmaligem Lesen der Geschichte denke, „Hm, der zweite Satz ist auch nicht schlecht und der 8. und auch der 13. und erst der Schlusssatz – Hammer!“ So hätte die Geschichte doch eigentlich eine ganze Kiste voller Bierdeckel verdient. Aber wir wollen nicht maßlos werden. Eine Geschichte, ein Preis, dreißig Bierdeckel, ein Versprechen. Das ist in Ordnung.
Wer lesen kann, der lese: